Grußworte des ÖGDV-Präsidenten

Sehr geehrte Mitglieder der Österreichischen Gesellschaft für Dermatologie und Venerologie, liebe Kolleginnen und Kollegen!

Ich begrüße Sie mit akademischem Enthusiasmus als neuer Präsident der ÖGDV. Die ÖGDV mit ihren über 1.300 Mitgliedern und ihrer 135-jährigen Geschichte ist eine der angesehensten und traditionsreichsten dermatologischen Gesellschaften weltweit. Es ist mir daher eine große Ehre, der ÖGDV in den nächsten beiden Jahren vorstehen zu dürfen. Die Dermatologie hat mir ein interessantes, inspirierendes, abwechslungsreiches und faszinierendes Leben geboten, wofür ich ausgesprochen dankbar bin. Ich bin auch stolz darauf, seit 30 Jahren Mitglied der ÖGDV zu sein und habe dabei bis heute fantastische Kolleginnen und Kollegen kennen gelernt. Wir alle sind privilegiert, durch unsere Arbeit Krankheiten heilen zu können, die Lebensqualität unserer Patientinnen und Patienten signifikant verbessern und oft sogar deren Leben verlängern zu können.

Ich möchte die Gelegenheit nutzen, jedem von Ihnen für die enorme Arbeit zu danken, die Sie in der Betreuung Ihrer Patientinnen und Patienten und durch Ihre Beiträge in Wissenschaft, Forschung und Lehre erbringen und damit zur Geltung der österreichischen Dermatologie beitragen. Viele von Ihnen haben national und international bereits eine hervorragende Karriere gemacht. Ihre Erfahrung, Mentoring und Leadership sind auf allen Gebieten ebenso wichtig wie die Neugier, Motivation, und Ehrgeiz unseres Nachwuchses, um weiter die Hautgesundheit der österreichischen Bevölkerung zu verbessern und den Stellenwert der österreichischen Dermatologie auszubauen.

Die zentrale Aufgabe der ÖGDV ist es, ihre Mitglieder zu unterstützen, indem wir unsere Initiativen und Programme so ausrichten, dass Sie den größten Nutzen aus Ihrer Mitgliedschaft ziehen. Sie alle haben individuelle Ansprüche, Erwartungen und Ziele in unserer vielfältigen Disziplin. Wir sind bemüht, Ihr persönliches Potential möglichst gut zu unterstützen ohne dabei das gesamte Ganze aus den Augen zu verlieren. In diesem Sinne wollen wir auch die Agenda des Masterplans 2030+ der ÖGDV weiterführen, dessen Ziel es ist, durch eine Adaptierung der Strategie unter breiter Einbeziehung aller Akteurinnen und Akteure die Gesellschaft für die nächsten 10 bis 15 Jahre zukunftsfit zu machen. Dieses umfassende Projekt wurde durch die Kollegen Laimer und Bauer aus Salzburg begonnen und auch in der letzten Arbeitsperiode mit Elan weiter betrieben.

Besonders gilt es, in der sich immer rasanter entwickelnden Medizin und in den sich ständig wandelnden Arbeitswelten die Aus- und Fortbildung auf hohem Niveau zu gewährleisten. Hierzu gehören auch Rotations- und Hospitationsprogramme in in- und ausländischen Institutionen. Die dermatologische Forschung inklusive der unabhängigen klinischen und translationalen Forschung sind laufend zu fördern. Schließlich muss in dem zunehmend herausfordernderen Gesundheitssystem das hohe Niveau der Patientenbetreuung aufrechterhalten werden. Hierfür bedarf es einer sinnvollen Patientensteuerung sowie der kollegialen Kooperation zwischen Dermatologinnen und Dermatologen in der Niederlassung und den Kliniken. Kassenärztliche Dermatologie muss genauso attraktiviert werden wie intramurale fachärztliche Tätigkeit. An der Notwendigkeit der sinnvollen Implementierung von Künstlicher Intelligenz in unsere Arbeit, des Ausbaus der Prävention, der Förderung nationaler und internationaler Vernetzung und von beharrlichem Lobbying besteht kein Zweifel. Es liegen also viele Herausforderungen und Arbeit vor uns. Aber ich bin davon überzeugt, dass unsere einzigartige Community durch Zusammenhalt und Unterstützung all unserer Mitglieder, durch Zielstrebigkeit und Hingabe zur Dermatologie viel erreichen kann.

Ein besonderer Dank gebührt Herrn Univ.-Prof. Dr. Peter Wolf, der während der letzten Präsidentschaft mit seinem Team mit großen Visionen und phänomenalem Einsatz unsere Fachgesellschaft professionalisiert, modernisiert und in ihrem Wirkungskreis stark erweitert hat. Dankenswerterweise wird Frau Univ.-Doz. Dr. Regina Fink-Puches mit ihrer wertvollen Erfahrung der ÖGDV weiter als Generalsekretärin zur Verfügung stehen. Mit Frau Priv.-Doz. Dr. Christine Hafner wird eine neue Schatzmeisterin ihre Arbeit aufnehmen. Herrn Univ.-Prof. PD Mag. Dr. Stefan Wöhrl möchte ich besonders für die jahrelange umsichtige Lenkung der finanziellen Geschicke der ÖGDV danken. Er wird stellvertretender Schatzmeister.

Besonders ist die Gesellschaft an der Aufrechterhaltung und dem Ausbau der Kooperation und Partnerschaft mit der pharmazeutischen Industrie interessiert, die uns immer in großartiger Weise unterstützt und in Entwicklungen eingebunden hat. Die verstärkte Teilnahme an internationalen Studien ist von Seiten der österreichischen Dermatologie sehr gewünscht.

Ich werde mit großem Engagement als Ihr Präsident tätig sein, um den prioritären Stellenwert der Dermatologie innerhalb der Medizin, in der öffentlichen Wahrnehmung, dem Gesundheitswesen und der Politik zu festigen und zu fördern. Um gut für Sie erreichbar zu sein, bleibt die hierfür bereits etablierte E-Mail Adresse <praesident@oegdv.at> aufrecht. Frau Doz. Fink-Puches und ich sind für Feedback und Hinweise stets dankbar.

Schließlich seien Sie schon jetzt zur heurigen Jahrestagung der ÖGDV vom 27.-30.11. in der Hofburg in Wien eingeladen.

Ihr Robert Müllegger
Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Dermatologie und Venerologie